Fünf Mal Platz 1 für die Forscher von morgen

Jülich, 15. Februar 2019 – Es waren fünf Projekte, die in diesem Jahr die Jury beim 19. Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ im Forschungszentrum Jülich überzeugten und mit einem 1. Platz belohnt wurden: Die sieben Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus Jülich und Aachen treten jetzt in der nächsten Runde auf Landesebene an.

Jugend forscht 2019 am Forschungszentrum Jülich, Gruppenbild
Jugend forscht 2019 am Forschungszentrum Jülich: 70 Schülerinnen und Schüler nahmen an dem Wettbewerb teil, mit insgesamt 40 Projekten. Schulen aus Jülich und Aachen waren am häufigsten vertreten.
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Jonas Dilchert studiert mit seinen 18 Jahren schon an der RWTH Aachen. Zusammen mit Janno Schade vom Schülerforschungszentrum Nordhessen in Kassel entwickelte er Vipak: ein Kleidungsstück, das Vitalparameter erfasst und damit die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen erhöhen kann. Vipak überwacht die Herzfunktion seiner Trägerin oder seines Trägers, das Kleidungsstück erfasst außerdem die Körpertemperatur. Schließlich kann mit einem integrierten Notrufsystem schnell und einfach Hilfe verständigt werden. Das Projekt honorierte die Jury mit einem 1. Platz bei „Jugend forscht“ im Fachgebiet Arbeitswelt.

Jugend forscht 2019: Alkanabbau durch Hefe
Jugend forscht 2019: Könnte Hefe beim Abbau von Schadstoffen helfen?
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Im Fachgebiet Biologie überzeugten Philemon Pinsdorf und Helena Richter vom Anne-Frank-Gymnasium in Aachen in der Sparte „Schüler experimentieren“. Das Team ermittelte mit dem Mini-Computer Rasberry Pi und Sensoren den Kohlendioxid-Gehalt in der Luft von Klassenräumen. Anschließend untersuchten sie die Reaktionsgeschwindigkeit ihrer Mitschüler in einem Raum mit hohem und in einem mit niedrigem CO2-Gehalt. Ergebnis: In einem Raum mit viel Kohlendioxid in der Luft reagierten sie langsamer: Sie brauchten länger, um relativ simple Aufgaben zu lösen.

Jugend forscht 2019: Die perfekte Schlauchtrompete
Jugend forscht 2019: Die Suche nach der perfekten Schlauch-Trompete
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Der Fachbereich Physik glänzt in diesem Jahr mit zwei 1. Plätzen – in der Sparte „Jugend forscht“ ebenso wie bei „Schüler experimentieren“. Wie kann ich einfach und kostengünstig austretendes Helium detektieren? Julian Scharr vom Gymnasium Zitadelle in Jülich machte sich auf die Suche nach einer Antwort auf diese Frage. Er präsentierte der Jury verschiedene Ansätze, wie sich ein solcher Detektor konstruieren ließe. Die ersten Takte von Beethovens „Ode an die Freude“ ließ Jonathan Paschke von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich West auf seiner selbstgebauten „Schlauch-Trompete“ erklingen. Der Nachwuchsforscher experimentierte mit verschiedenen Schlaucharten und –längen sowie Plastiktrichtern und berechnete Ventilzüge. Das Ergebnis konnte sich hören lassen.

Beim Projekt von Susanne Rütten vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich lobte die Jury vor allem ihren interdisziplinären Ansatz. Die 17-Jährige entwickelte im Fachbereich Technik eine eigene Kamera, mit der sich Tiere in der Natur unbemerkt beobachten lassen. Dazu entwickelte, programmierte und testete sie die Kamera, die sich über Laptop oder Smartphone fernsteuern und auslesen lässt. Diese „Wildkamera“ bietet außerdem die Möglichkeit, weitere Zusatzfunktionen einzubauen. Beim Probelauf ging ihr sogar ein Dachs in freier Wildbahn in die Fotofalle.

Jugend forscht 2019: Wieso hat der Strohhalm einen Knick?
Jugend forscht 2019: Wieso hat der Strohhalm einen Knick?
Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

Insgesamt traten beim diesjährigen Regionalwettbewerb im Forschungszentrum Jülich 70 Schülerinnen und Schüler an und stellten 40 Projekte vor. Der Landeswettbewerb für „Schüler experimentieren“ findet am 3. und 4. Mai in Essen, für "Jugend forscht" vom 1. bis 3. April in Leverkusen statt. Die Landessieger treten vom 16. bis 19. Mai beim Bundesfinale in Chemnitz an. .

Einen zweiten Platz erreichten:

„Schüler experimentieren“
Biologie: Annika Gries, und Helene Marquardt, Anne-Frank-Gymnasium, Aachen; Liam Franken, Julius Peukmann und Tristan Schmitz, Gymnasium Haus Overbach, Jülich;
Chemie: Sophie Flachskampf und Florentine Prange, Domsingschule Aachen; Leon Ionescu und Jonas Ehlers, Inda-Gymnasium, Aachen;
Geo- und Raumwissenschaften: William Schmidt, Gymnasium Haus Overbach, Jülich;
Physik: Vincent Vinh und Leonardo Linh Bujnicki, Katholische Grundschule Jülich;

„Jugend forscht“
Biologie: Malte Ludwigs, Städt. Gymnasium am Wirteltor, Düren; Jana Marie Blunk, Carolus-Magnus-Gymnasium, Übach-Palenberg;
Geo- und Raumwissenschaften: Milian Pohl, FH Aachen;
Physik: Thorsten Hendrik Hunds und Bastian Luca Ferfer, Städt. Gymnasium Herzogenrath;
Technik: Paul Junker, Michael Lippert und Laurin Wieczorek, Städtische Gesamtschule Aachen-Brand; Matthias Reinecke und Simon Gremmels, Inda-Gymnasium, Aachen.

Auf einen dritten Platz kamen:

„Schüler experimentieren“
Arbeitswelt: Philip Mispagel, Eva Storz und Niklas Grief, Inda-Gymnasium Aachen;
Biologie: Jona Hüllenkremer und Marten Lauscher, Domsingschule Aachen; Caja Schleicher und Paul Nacken, Anne-Frank-Gymnasium, Aachen; Oskar Höbig, Heilig-Geist-Gymnasium, Würselen und Clara Gossens, Gemeinschaftsgrundschule Bardenberg, Würselen; Levi Krohmer und Moritz Meyer, Domsingschule Aachen;
Chemie: Mika Colle, Adrian Gase, Tim Hinrichsen, Gisa Hilgers, Jonathan Bunte, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West;
Geo- und Raumwissenschaften: Matthias Nitzsche und Leon Bester, Gymnasium Haus Overbach, Jülich; Freya Vey, Gemeinschaftsgrundschule Sistig, Kall; Evelina Schneider und Amelia Ratai, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West;
Physik: Moritz Tysarzik und Max Fernandez, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Kiana Reiter und Jeyda Muratovski, Domsingschule Aachen; Cedric Fichtner, Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West; Frida Korth und Maya Park, Domsingschule Aachen;
Technik: Lauri Wilps, Königin-Luise-Schule, Köln;

„Jugend forscht“
Biologie: Luise Kaulen, Bischöfliches Pius-Gymnasium, Aachen;
Physik: Richard Fischer, Robin Platte und Katharina Schieren, Städtische Gesamtschule Aachen-Brand;
Technik: Alvaro Winkels und Jacob Peters, Bischöfliches Pius-Gymnasium, Aachen; Juliana Klocke, Käthe-Kollwitz-Realschule, Aldenhoven.

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Letzte Änderung: 19.05.2022