Soziale Kognition

Über

Das Kerninteresse der Arbeitsgruppe fokussiert auf das Forschungsfeld der sozialen Kognition, das alle kognitiven Prozesse einschließt, die für Interaktion und Kommunikation zwischen Personen relevant sind. Diese Fähigkeiten können auch unter dem Oberbegriff „Selbst-Fremd-Austausch“ zusammengefasst werden.

Forschungsthemen

Frühere Studien haben sich mit der erfolgreichen Zuschreibung von mentalen Zuständen (z.B. Gedanken, Gefühle, Wünsche) an andere beschäftigt (z.B. theory of mind, mentalizing, Perspektivübernahme).

In letzter Zeit spielen nonverbale Kommunikationssignale, die zentral für unsere sozialen Alltagsbegegnungen sind, eine immer wichtiger werdende Rolle in der sozial kognitiven Neurowissenschaft. Diese umfassen Blickverhalten, Gestik und Mimik. Da die erfolgreiche Differenzierung von mentalen Zuständen anderer eine notwendige Voraussetzung für sozial kognitive Prozesse sind, ist auch das Bündel von kognitiven Fähigkeiten von Interesse, die der Selbst-Fremd-Differenzierung unterliegen (z.B. Perspektivwechsel im Raum, das Erleben ovn Animiertheit, Urheberschaft und Agentenschaft).

Neben dieser Erforschung der unterliegenden universalen psychologischen Prozesse und neuralen Mechanismen dieser sozial kognitiven Prozesse sind wir auch an verschiedenen Quellen der Varianz interessiert, die Einfluss auf diese Fähigkeiten haben können. Diese Leistungen können bei psychischen Störungen erheblich eingeschränkt sein. In klinischer Hinsicht sind wir besonders am hochfunktionalen Autismus interessiert, der durch eine Störung sozial kognitiver Funktionen charakterisiert ist, während andere kognitive Leistungen unbeeinträchtigt bleiben. Eine weitere Varianzquelle im Sinne eines Einflussfaktors stellt sozio-kulturelle Kontext dar, der ebenfalls systematisch untersucht wird.

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Letzte Änderung: 18.11.2022