Systems and Software

Motivation

Mit dem stetigen Fortschritt des Grundlagenwissens im Quanten- und Neuromorphic Computing wird es immer wichtiger, nicht nur anwendungsorientiert zu forschen, sondern dieses Wissen auch in konkrete, reale Anwendungen umzusetzen. Dazu schlägt der Bereich Systeme und Software die Brücke von der Entwicklung neuer Komponenten und Prototypen hin zu anwendungsnahen Systemen für die Nutzerinnen und Nutzer. Dazu ist eine Co-Entwicklung von Hard- und Software unerlässlich.

Grundlagen

Der Themenschwerpunkt Systeme und Software beschäftigt sich vor allem mit der systemorientierten Technologieentwicklung. Dabei geht es zum einen um die Entwicklung von Low-Level-Software für die laufende Forschung am Institut und um die Entwicklung von Benutzerschnittstellen für externe Anwender, um eine Infrastruktur zu schaffen, in der anwendungsbezogene Lösungen entstehen und breiter zugänglich gemacht werden können.

Zum anderen geht es um die Entwicklung neuer, physikalisch oder biologisch inspirierter Computermodelle, deren Eigenschaften und Grenzen durch die Generierung digitaler Zwillinge (von Bauteilen oder Materialien) in großem Maßstab unter verschiedenen Umweltbedingungen getestet werden können. Dabei versuchen wir, wo immer möglich, die wenigen Gemeinsamkeiten der an sich grundlegend verschiedenen Funktionsweisen von Quantencomputing und Neuromorpher Informatik zu nutzen. Diese Softwaresimulationen ergänzen die experimentelle und theoretische Grundlagenforschung in unseren anderen Schwerpunkten.

Infrastrukturen & Kooperationen

Bei der Entwicklung unserer Software- und Modellsysteme unterstützt uns vor allem die einzigartige Kombination von Infrastrukturen und Kompetenzen im Forschungszentrum Jülich:

- das Jülich Supercomputing Centre (JSC), durch Bereitstellen von Rechenleistung

- das Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik (ZEA; insbesondere ZEA-2), in der Hardwareentwicklung und technischen Umsetzung

Unsere Ziele im Überblick:

  • Ausrichtung der Ergebnisse der Materialgrundlagenforschung, Quantencomputing und Neuromorphes Computing am PGI in Richtung anwendungsorientierter und industrierelevanter Lösungen
  • Entwicklung von Softwaresimulationen der vorgeschlagenen Quantencomputing- und Neuromorphen-Computing-Bausteine (neue Materialien, Bauteile, Schaltkreise, Architekturen), d.h. digitaler Zwillinge, um ihre Eigenschaften und Grenzen unter verschiedenen Umgebungsbedingungen und in großem Maßstab zu untersuchen
  • Vertikale Einbeziehung (Co-Design) von Software und Theorie aus dem Materialbereich, Quantencomputing- und Neuromorphen-Computing-Bausteinen mit Rechenmodellen und Algorithmen
  • Bereitstellung herausragender Fortschritte in der Grundlagenforschung für die Forschungsgemeinschaft und die Gesellschaft durch Instrumente und Benutzerschnittstellen für Drittnutzer
  • Entwicklung von Low-Level-Software (Firmware, Steuerung, Treiber) für den Betrieb und die Verbindung mit Quantencomputing- und Neuromorphen-Computing-Systemen.
  • Simulationen neuartiger Quantenphänomene (z. B. Quanten-Vielteilchensysteme) und groß angelegter biologischer neuronaler Netze mit Hilfe der entwickelten Quantencomputing- und Neuromorphen-Computing-Systeme-und-Software ermöglichen; Solche Systems-und-Software-Werkzeuge werden Quantenmaterialien, Neuromorphe-Computing-Materialien und die rechnergestützten Neurowissenschaften voranbringen
  • Entwicklung von Standards und Evaluierung auf Anwendungsebene, um den unteren Säulen Feedback zu geben und den Erfolg zu quantifizieren

Beitragende Institutsbereiche:

Letzte Änderung: 27.02.2024